
Was begeistert mich, beflügelt mich?
Was begeistert mich, beflügelt mich, treibt mich an? Was könnte mir neuen Schwung schenken? Hat das was mit dem Heiligen Geist zu tun? Bei Umfragen zu Pfingsten und dem Heiligen Geist stößt man auf eine sehr große Bandbreite von sehr unterschiedlichen Aussagen. Immer mehr Menschen können mit diesem Fest und dem Heiligen Geist nichts anfangen. Und doch ist Pfingsten unser drittwichtigstes christliches Fest.
Die Frage nach dem Heiligen Geist ist die Frage nach der Verbindung zur Quelle dessen, was mich antreibt, mich ermutigt, mich inspiriert und mit der Quelle des Guten verbindet, danach was mir Halt und Orientierung gibt in mitten all dessen was mich demotiviert und runter zieht.
Und als solcher war und ist auch der Motor allen Glaubens und unserer Kirche. Man könnte auch sagen: Er ist die Frage nach dem Glauben 3.0, dem Glauben von morgen. Wo Menschen nach ihm und Gottes Willen gefragt haben, hat sich was bewegt, haben Menschen sich auf den Weg gemacht, demütig, Gott dienen zu wollen, nicht Macht und Einfluss suchend. Der Heilige Geist lässt sich Dabei jedoch nicht messen und sein Wirken bedeutet nicht sichtbaren Erfolg und Wachstum. Er bedeutet immer Veränderung zum Guten. Aber er ist dabei viel tiefgründiger, langfristig orientierter, unter der Oberfläche im verborgenen wirksam, so dass wir ihn mit unseren verschiedenen Wahrnehmensmöglichkeiten nicht messen können. Der Heilige Geist befreit uns aus falschen Abhängigkeiten, beflügelt uns, holt uns raus aus Resignation und Depression. Er schenkt uns Visionen: Von gelebtem Frieden, Gerechtigket, Barmherzigkeit und dem was die Welt zum guten verändert…. Und er backt dabei meistens ganz kleine Brötchen.
Bin ich schon zu resigniert im Blick auf mein Leben, dass mich eine solche inspieriende Botschaft nicht mehr erreicht? Hab ich schon zu viele negative Erfahrungen gesammelt und bin zu pessimistisch und abgestumpft geworden im Blick auf meine Gemeinde, unser Land und die Welt?Gab es mal eine Zeit in meinem Leben, wo ich auf Menschen und die Zukunft meiner Gemeinde und der Welt geblickt habe, wo das anders war? Was würde ich brauchen, um mich mit neuem Schwung für das Leben begeistern zu lassen?
Ich merke, es tut mir gut mich immer wieder mit dem Heiligen Geist und Gottes großer Vision zu beschäftigen. Und ihn zugleich auch nach kleinen Schritten für in meinem Alltag zu fragen: Wo kann ich diese Vision im kleinen leben? Anderen helfen? Mit anderen darüber reden? Einfach genießen, dass ich ein Teil von ihr sein darf? In der Coronazeit begleitete mich die Zusage eines Verses aus der Bibel in besonderer Weise und hat mich motiviert im Blick auf das, was mir Kummer bereitet. „Denn Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit.“ (2.Tim 1,7) Ja, der Heilige Geist beseitigt nicht die Gründe meines Kummers, aber er lässt mich anders damit umgehen. Er schenkt mir neue Kraft und eine Pespektive daran nicht zu zerbrechen.
Pfingsten, das vergessene Fest? Lasst es uns neu entdecken! Lasst uns die motivierende Kraft des Heiligen Geistes neu entdecken und Gott darum bitten. Gott segne Sie in dieser Sommerzeit. Ihr Pastor Stephan Winter
Denn Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit. 2.Tim 1,7