
Zeitenwende
Liebe Gemeindeglieder!
Der Schock sitzt tief und voll großer Sorge und Mitgefühl nehmen wir Anteil am Leid der Ukrainer! Die Bundesregierung spricht von einer Zeitenwende: Im Blick auf die Beziehungen zu Russland und im Blick auf das was eine höhere Priorität für die Zukunft braucht, im Blick auf unsere Werte für die wir einstehen müssen. Der Krieg hat unseren Blick auf die Welt verändert: auf die Menschen, die Hilfesuchenden und die Andersdenkenden. Es ist eine Zeitenwende, die sich im Verborgenen schon viel früher ihren Weg gebahnt hat. Sie lässt uns fragen: Wo waren wir im Vorfeld blind gewesen im Blick auf all das was zum Krieg geführt hat, dass er uns so überrumpeln konnte? Wo sind wir blind gewesen für die Unwahrheiten, für Hass, Ungerechtigkeit, Neid und Ängste? Was haben wir billigend in Kauf genommen, um unsere Ziele zu erreichen: für günstigere Produkte auf Kosten von Menschenwürde, Wahrheit, Freiheit, Pressefreiheit? Wo haben wir es nicht ernst genug genommen, dass unsere Werte mit Füßen getreten wurden?
Unser Glaube will uns den Weg für eine konsequente Orientierung an Werten weisen. Das Gute ist bei Gott zu finden. Er tut uns gut und steht für Frieden und Gerechtigkeit, für Barmherzigkeit und Hilfsbereitschaft. Und er ruft uns auf, dafür auch einzutreten, im Kleinen wie im Großen. Im Schauen auf ihn können wir Ausrichtung und Frieden finden. Dazu laden wir in diesen Tagen besonders ein: Zu konkreter Hilfe für die Betroffenen und zum Gebet: Gebet um Versöhnung, Hilfe, das Schweigen der Waffen und vieles mehr. Alles was uns bewegt, bringen wir vor Gott und bitten um innerer Neuausrichtung. Und wir sind dankbar über die große Solidarität und alles Verbindende, die sich in diesen Tagen zeigen. Möge Gott unsere Neuausrichtung in diesen Tagen segnen noch weit über die Krise hinaus. Damit beschenke uns Gott.
Ihr Pastor Winter
Jesus spricht: „Meinen Frieden, gebe ich Euch. Nicht gebe ich Euch, wie die Welt gibt. Euer „Herz erschrecke nicht und fürchte sich nicht.” Johannes 14,27